Vortrag auf der DPG-Tagung des Fachauschusses Didaktik der Physik am 10.3.1997 in Berlin |
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Physikalische Spielereien und Spielzeuge im interdisziplinären Umfeld |
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Christian Ucke, Physikdepartment E 20, Techn. Univ. München, D-85747 Garching |
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kollegen, Im Antikenmuseum in Berlin gibt es eine schöne Darstellung eines Jojo-spielenden griechischen Knabens. Das Jojo ist ein klassisches Spielzeug mit tiefem, physikalischen Hintergrund. Der griechische Knabe dürfte allerdings kaum an Physik gedacht haben, konnte aber vielleicht sehr gut damit umgehen. |
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Abb. 1: Auf einem Vasenbild aus dem 5. Jh. v. Chr. ist ein Jojo-Spieler dargestellt (Antikenmuseum Berlin). Auf der rechten Seite ist in der Sprechblase die korrekte Bewegungsgleichung eines Jojos wiedergegeben. | ||||
Bei einer anderen Darstellung [1] sieht man offensichtlich einen Physiker spielen. Die Differentialgleichung in der Sprechblase beschreibt korrekt die Bewegung eines Jojos. Ob der Physiker auch ein geschickter Jojo-Spieler ist, sei dahingestellt. Ich stehe irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Ich spiele gern mit physikalischen Spielzeugen, bin aber weder ein leidenschaftlicher Jojo-Spieler noch ein theoretischer Physiker. Ich grabe bei interessanten Spielzeugen in der Umgebung herum - Geschichte, Technik, Patente, Soziologie usw. Dabei entdecke ich manchmal Neues oder wiederentdecke ich weniger bekanntes Altes. |
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