Feth, Monika
Lockvogel flieg Bertelsmann Verlag 1997 222 Seiten Alter: Ab 11 Jahren |
Dole wird am selben Tag zwölf, an dem ihr Grossvater siebzig wird. Es ist ein grosser Tag für sie, denn mit zwölf ist man ein vollwertiges Mitglied der Familie. Dole ist die ganze Hoffnung des Clans, denn sie ist ein Naturtalent. Sie alle verbindet ein grosses Geheimnis - sie sind berufsmässige Taschendiebe. Dole macht ihre Arbeit gut, und sie ist stolz darauf. Meistens geht sie mit ihrem Vater und ihrem Grossvater zur Arbeit. Moralisch hat sie deshalb keine Bedenken, denn sie suchen sich ausschliesslich gut betuchte Kunden: verwöhnte, gelangweilte Kundinnen der Edelboutiquen, und ihre Ehemänner, die Klamotten von Cardin und Versace tragen und den Vormittag auf dem Golfplatz verbringen. Dole könnte rundum glücklich sein, wäre nicht ihr liebster Bruder Freddie vor wenigen Tagen ausgezogen. Er hat sich mit der Familie überworfen, weil er Friseur werden will. Immer, wenn Dole ihn besucht, bearbeitet er sie, auch aus dem Familienunternehmen auszusteigen. So ein Leben bringt tatsächlich Nachteile mit sich - man kann sich keine engen Freundschaften von ausserhalb leisten. Schwierig wird es für Dole, als sie Jonas kennenlernt. Als sie erfährt, dass sein Vater Polizist ist, will sie den Kontakt abbrechen. Doch Dole hat sich so sehr verliebt, dass ihr das nicht gelingt. Und auch Jonas lässt nicht locker - er überrascht die Familie sogar mit einem Besuch in ihrem Ferienhaus, dem Hauptquartier für erfolgreiche Arbeit. Bisher hat sich Dole immer streng an die zwölf heiligen Gesetze des Clans gehalten, doch jetzt passieren ihr immer öfter Fehltritte. Ihre Verwirrung ist so gross, dass sie ihre Arbeit immer schlechter macht. Vielleicht sollte sie noch einmal mit Freddie sprechen - das Leben hat schliesslich viele Seiten. Die wunderbare Geschichte einer ungewöhnlichen Familie, mit deren Problemen man sich durchaus identifizieren kann. |
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